Verwaltung überplant Gebiet um die Kultkneipe Laterne

von Saleh Mati am 18. April 2021

Urbanes Gebiet mit Möglichkeit für eine Gaststätte

Die Gaststätte „Laternchen“ gab ihren Betrieb vor Jahren auf. Für viele Hürther war dies ein sehr trauriger Moment. Viele Menschen haben Erinnerungen an ihre Jugendzeit oder trafen sich in der Kneipe zu Veranstaltungen ihrer Vereine. In vielen Karnevalssessionen tranken die Bürger ein paar Kölsch im Laternchen. Daher war der Wunsch groß, dass hier eine neue Kneipe wieder eröffnen kann. Der im Ausschuss nächsten Dienstag vorgestellte Bebauungsplan bietet diese Möglichkeit. Die Politik wird den Vorschlag der Verwaltung beraten.

Urbanes Gebiet schlägt die Verwaltung vor und an der Stelle, wo das Laternchen steht, kann ein dreigeschossiges Gebäude mit Satteldach entstehen. Dabei schließt die Verwaltung im Erdgeschoss eine Wohnnutzung aus. Angegliedert ist dem rückwärtigen Bereich ein zweigeschossiges Gebäude. Damit möchte die Verwaltung die bestehende Bebauung absichern und eine weitere Bebauung in den unbebauten Gärten verhindern.

So sehr sich ein Teil der Hürther über eine neue Gaststätte freuen würde, so sehr sind einige Hürther eher zurückhaltend gegenüber diesen Plänen. Heftig diskutiert wird im Vorfeld, wo die Außengastronomie ihren Platz findet. Einige Anwohner befürchten, dass die Verlagerung der Außengastronomie in die Nähe der Gärten zu den Häusern am Sandweg zu Konflikten führt. Unklar ist, wie der Vorschlag der Verwaltung einen Weg zwischen Bachstraße und Am Sandweg zu planen, von den Bürgern angenommen wird,

Photovoltaikanlagen auf den Dächern und große Gärten im Hinterland

Der erarbeitete Bebauungsplan berücksichtigt die Vorschläge zu einer eingereichten Bauvoranfrage. In der Bauvoranfrage soll die Gaststätte hauptsächlich durch ein zum Wohnen genutztes Gebäude ersetzt werden. Das Gebiet weist sehr viel freie Flächen im Hinterland aus. Eine intensivere und dichtere Bebauung wäre bei einem Rückbau der sehr großen Gärten möglich gewesen. Eine derartige Bebauung scheint nicht gewollt zu sein. Im Vordergrund stehen der Erhalt der großen bestehenden Gärten.

Darüber hinaus schreibt die Verwaltung bei Neubauten eine Photovoltaikanlage auf den Dächern vor. Persönlich würde ich mich freuen, wenn wir im Bebauungsplan einarbeiten. dass Schottergärten und unnötig versiegelte Flächen vermieden werden.

Bleibt abzuwarten, ob mit der Ausweisung als Urbanes Gebiet und dem Verbot der Wohnnutzung im Erdgeschoss am Standort des Laternchen sich wieder eine Gaststätte ansiedelt. Weiter sollte die Verwaltung sich Gedanken über den notwendigen Parkraum bereiten. Falls Haus Burgpark und die Gaststätte ihren Betrieb aufnehmen sollten, dann könnten die vorhandenen Parkplätze im näheren Umfeld nicht ausreichen. Die verschiedenen Interessen zusammen zu bringen wird sicherlich eine schwierige Aufgabe bleiben. Persönlich freue ich mich, wenn ein Gastronom in dieser schwierigen Zeit den Mut hat, hier wieder mit einen Betrieb seine Arbeit aufzunehmen.

Über Saleh Mati

Saleh Mati, geb. 1966 in Köln. Seit 1966 wohnhaft in Hürth. Mitglied im Stadtrat seit 2004 Alle Einträge von Saleh Mati

Kommentare

  1. Ich bin mal gespannt ob man nun versucht die Garten Bebauung doch durchzusetzen Boxen. Wo aufgrund von Corona nicht viele Gegner zu erwarten sind. Eins garantiere ich. Die Klagewelle die dann rein bricht hat Hürth noch nicht gesehen. Alle angrenzenden Haushalte sind sich einig

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