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Leere Grabfelder auf Friedhöfen

von Saleh Mati am 6. Januar 2019

Stadt Hürth möchte mit neuer Satzung die Bestattungskultur in Hürth erhalten

Auf den Friedhöfen gibt es immer mehr Freiflächen. Die Stadtverwaltung sieht darin ein Problem. Der Aufwand für die Pflege bleibt oder wird sogar größer. Die Kosten müssen auf wenige Nutzer umgelegt werden. Daher befürchtete Verwaltungschef Dirk Breuer einen Kreislauf aus zukünftig weiter steigenden Gebühren und damit weiteren Freiflächen.

Zudem besteht die Sorge, dass Bürger ihre verstorbenen Angehörigen teilweise in den benachbarten Kommunen bestatten lassen. Dies ist teilweise günstiger als in Hürth. Insbesondere die Erdbestattungen nehmen aufgrund der Kosten ab. Daher diskutierten die Politiker im Ausschuss eine Vorlage der Verwaltung mit einer neuen Gebührenordnung.

Vor Jahren hatte bereits eine Vorlage der Verwaltung zur Entwidmung von Friedhöfen für emotionale Diskussionen gesorgt. Daher betonten jetzt alle beteiligten Politiker, dass sie sämtliche Friedhöfe in Hürth erhalten wollen. Damit möchten die Vertreter der Politik den Hürthern eine fußläufige Erreichbarkeit gewährleisten.

Der Vorschlag des Bürgermeisters sieht vor, dass der Anteil des öffentlichen Grüns auf den Friedhöfe erhöht wird. Für die Pflege des öffentlichen Grüns und den daraus resultierenden Kosten ist dann die Allgemeinheit zuständig. Daher wird die Stadt zukünftig wieder mehr Geld für die Pflege der Friedhöfe ausgeben. Vor ein paar Jahren hatten noch alle Fraktionen beschlossen, diesen Anteil zur Konsolidierung des Haushalts zu reduzieren.

Gräber für gefallene des Kriegs in Hürth-Efferen

Sargbestattungen profitieren stärker als Urnenbestattungen von der neuen Gebührensatzung

Die SPD-Fraktion regte die anonyme Urnenbestattung im Naturwald an. Dies würde den Hinterbliebenen eine weitere günstige Alternative bei den Bestattungen bieten. Bürgermeister Dirk Breuer hatte Bedenken gegen den Vorschlag, da er den Verlust von Einnahmen befürchtet. Seine Parteikollegen und die Grünen schlossen sich dieser Ansicht an. Daher gab es für den SPD Vorschlag für eine weitere Alternative der günstigen Bestattung keine Mehrheit.

Wieder einig waren sich alle Fraktionen, auch Verstorbenen aus anderen Kommunen zukünftig eine Bestattung in Hürth zu erlauben. Die Friedhöfe der Stadt Hürth sollen auch für Bürger aus benachbarten Städten attraktiver werden. Damit soll den vielen Freiflächen auf unseren Friedhöfen entgegengewirkt werden. Besonders die „teure“ Form der Sargbestattung, profitiert von der neuen Gebührensatzung. Dagegen bleiben die Kosten bei der Bestattungen mit Urne nahezu unverändert.

Persönlich finde ich richtig, dass wir die Bestattungen in Hürth günstiger gestalten. Eine weitere günstigere Alternative der Bestattung mit Urnen im Naturwald wäre eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Bei der gesamten durchaus nachvollziehbaren Diskussion um die Gebühren zur Bestattung würde ich mir wünschen, dass wir dieses Engagement ebenfalls bei bezahlbaren Wohnraum hätten. Viele Hürther können sich eine Wohnung in unserer Stadt kaum noch leisten. Diese ziehen teilweise in das Umland. Hürth sollten sich die Bürger auch zu Lebzeiten leisten können.

Link zur:

Link zur:Friedhofs- und Gebührensatzung der Stadt Hürth

Über Saleh Mati

Saleh Mati, geb. 1966 in Köln. Seit 1966 wohnhaft in Hürth. Mitglied im Stadtrat seit 2004 Alle Einträge von Saleh Mati

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