Erweiterung des Studentendorfs

von Saleh Mati am 12. August 2017

Kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag

Die SPD-Fraktion NRW stellte eine kleine Anfrage im Landtag zu den Plänen um die Erweiterung des Studierendendorfs. Jede zusätzliche Information bringt Klarheit. Ich lebe selber im betroffenen Viertel und nehme die Meinung der betroffenen Anwohner war. Die Nachbarn des Studierendenwerks sorgen sich wegen der massiven Ausbaupläne. Dabei spielt die Infrastruktur eine entscheidende Rolle. Die ÖPNV-Anbindung ist derzeit vollkommen unzureichend, aber auch befürchten viele Anwohner einen Wertverlust Ihrer Häuser. Daher hat die SPD-Fraktion in Hürth bereits angeregt, nicht gleichmäßig 5 Geschosse zu bauen, sondern in Richtung der Einfamilienhäuser dreigeschossig.

Persönlich meine ich, dass mehr Wohnraum für Studierende in Hürth geschaffen werden sollte. Dabei ist auf ein Miteinander zu achten. Insellösungen bzw. eine Konzentration der Studierenden an einem Ort entsprechen keiner Integration der Studierenden in Hürth.

Zudem beklagen sich bereits jetzt viele Anwohner über Lärmbelästigungen durch die Feiern der Studierenden. Erfreulich ist, dass die Anwohner sich einer maßvollen Erweiterung gegenüber offen zeigen. Es besteht keine sture Haltung der Ablehnung gegenüber den Plänen des Studierendenwerks.

Der Dialog mit den Anwohnern ist wichtig

Wir (Distrikt SPD-Efferen) führten hierzu eine sehr gut besuchte Bürgerinformation durch. Dabei konnten wir Herrn Siry, leitender Baudirektor und Herrn Schmitz, Geschäftsführer des Studierendenwerks als fachkundige Referenten gewinnen.

Aus meiner Sicht handelt das Studierendenwerk sehr unglücklich. Wieso stellt das Studierendenwerk einen Bauantrag für eine Kita, wenn sie diese gemäß Ihrer Satzung nicht bauen darf? Dies sorgte auch im Ausschuss für Irritationen. Daher vertagte der Ausschuss den bereits vorher ausgehandelten Kompromiss, 250 Wohnungen zu schaffen. Diese unzureichende Kommunikation geht zu Lasten der Studierenden, die dringend Wohnraum benötigen.

Mein Eindruck ist, das Studierendenwerk will seine Interessen durchsetzen und spielt nicht mit offenen Karten. Dabei kann ich nachvollziehen, dass das Studierendenwerk sich den Interessen der Studierenden verpflichtet fühlt. Diese müssen sich aber nicht mit den Interessen der Stadt Hürth und ihrer Bürger decken.

Hierfür sind wir Politiker und natürlich unser Bürgermeister gewählt. Daher teile ich die Position der Stadt Hürth, dass ein städtebaulicher Vertrag notwendig ist. Hier sollte klar geregelt sein, wie viele Wohnungen möglich sind und wie die Infrastruktur beschaffen sein muss. Auch sollte für alle anderen Probleme eine Lösung vorhanden sein.

Die Stadt wünscht sich für Hürth-Efferen ein weitere Kita. Dabei verlangen verantwortlichen der Stadt nicht, dass das Studierendenwerk die Kita baut oder gar betreibt. Ziel der Verwaltung ist, dass nach Möglichkeit eine Kita auf dem Gelände des Studierendenwerks entsteht. Die Stadt ist nach eigener Auskunft bereit, den Bau und den Betrieb zu übernehmen. Daher erübrigt sich die Anfrage, ob das Studierendenwerk zum Bau oder Betrieb berechtigt ist. Das Studierendenwerk könnte ein entsprechendes Grundstück an die Stadt verkaufen.

Wohnraum für Studierende wird benötigt

Weiter schrieb ich den Geschäftsführer des Studierendenwerks Herrn Schmitz an, ob wir eine Anfrage im entsprechenden Ausschuss stellen sollten, um weitere Wohnungen entlang der Linie 18 für Studierende zu schaffen. Dies könnte beispielsweise bei der Ausweisung zukünftiger Baugebiete geschehen. Leider erhielt ich bis heute keine Antwort zu meinem Vorschlag. Das Studierendenwerk scheint sich nur auf die Erweiterung des Studentendorfs zu konzentrieren. Dabei ignoriert die Anstalt die Interessen der betroffenen Anwohner und verspielt Vertrauen, indem es Bauanträge zu einer Kita stellt, die sie laut Satzung gar nicht bauen dürfen.

Der Dialog mit allen Beteiligten ist wichtig. Daher sollte jeder, der seine Meinung hierzu öffentlich äußert, auch bemüht sein, sich ein Bild von der Situation vor Ort machen. Ich stehe hierfür zur Verfügung und organisiere gerne weitere Treffen.

Links zu dem Thema:

Hier finden Sie den Link zu der Mitteilung von Dierk Timm zu den Plänen des Studierendenwerks. Die Pressemitteilung ist eine Reaktion anlässlich der kleinen Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag NRW https://www.dierktimm.de/2017/08/10/baustelle-studierendendorf-huerth-so-nicht-herr-buergermeister/

Hier ist der Link zu der Anfrage der SPD-Fraktion: https://www.landtag.nrw.de/Dokumentenservice/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-153.pdf

 

Über Saleh Mati

Saleh Mati, geb. 1966 in Köln. Seit 1966 wohnhaft in Hürth. Mitglied im Stadtrat seit 2004 Alle Einträge von Saleh Mati

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

For security, use of Google's reCAPTCHA service is required which is subject to the Google Privacy Policy and Terms of Use.

I agree to these terms.