Blutbuche, Masterplan Hürth-Kalscheuren, Studentendorf

von Saleh Mati am 6. Juli 2017

Kurzbericht aus dem Ausschuss für Planung

 

  • Blutbuche: Die Blutbuche an der Luxemburger Straße wird gefällt. Dies beschloss der Ausschuss einstimmig bei Enthaltung der Grünen. Als Ersatz werden auf der gegenüberliegenden Seite vier Platanen gepflanzt.
  • Masterplan Hürth-Kalscheuren: CDU-und Grüne änderten den Masterplan der Verwaltung. An der Ursulastraße soll kein Mischgebiet entstehen. Hier soll nach Wunsch der Mehrheitskoalition nur Gewerbe zugelassen sein. Dafür planen CDU und Grüne zukünftig am alten Sportplatz in Hürth-Kalscheruen auf Gewerbe zu verzichten und dafür auf dem freiwerdenden Platz eine Grünfläche anzulegen. Dagegen wünschte sich die SPD-Fraktion hier mehr Fläche für Wohnen. Dazu sollte der Sportplatz komplett für Wohnbebauung zur Verfügung gestellt werden. Hier hätte nach Ansicht der SPD-Mitglieder im Ausschuss bezahlbarer Wohnraum entstehen können. Aus dem Masterplan lässt sich später der Bebauungsplan entwickeln. Dieser Masterplan wird den Bürgern in einer öffentlichen Sitzung vorgestellt.

    Masterplan mit Änderungen von CDU und Grünen

 Keine Entscheidung bei den Plänen zur Erweiterung des Studentendorfs

 

  • Studentendorf: Der Ausschuss vertagte diesen Tagesordnungspunkt. Überraschender Weise traten Unklarheiten auf. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass unklar ist, ob und wer die Kindertagesstätte baut. Hierzu meinte der stellv. Geschäftsführer des Studierendenwerks, Herr Leppi, dass der Bau nicht zu den Aufgaben seiner Organisation gehört. Weiter betonte er, dass aus Sicht der dort wohnenden Studentinnen und Studenten kein ausreichender Bedarf vorhanden ist. Daher könnte er sich schwer vorstellen, Gelder des Studierendenwerks hierfür auszugeben. Herr Dirk Breuer, Bürgermeister der Stadt Hürth, meinte, er könnte ggf. die Kindertagesstätte bauen, nur müsse dies auf eigenen Grund und Boden geschehen. Ein Verkauf von Teilen des Grundstück sei nach Aussage von Herr Leppi nicht vorgesehen. Merkwürdiger Weise stellte das Studierendenwerk einen Bauantrag, der eine Kindertagesstätte vorsieht. Diese Unklarheiten veranlassten CDU, Grüne und FDP einen Antrag auf Vertagung zu stellen. Die drei Fraktionen betonten, dass die Kindertagesstätte ein wichtiger Bestandteil des „Deals“ zwischen der Stadt und dem Studierendenwerk war. Die SPD stimmte gegen den Antrag auf Vertagung und beabsichtigte den Weg für 250 zusätzliche Betten im Studentendorf frei zu machen. Jetzt werden weitere Gespräche zwischen Stadt und Studierendenwerk stattfinden. Das Thema wird in einer der kommenden Sitzungen des Ausschuss für Planung wieder auf der Tagesordnung stehen.

Über Saleh Mati

Saleh Mati, geb. 1966 in Köln. Seit 1966 wohnhaft in Hürth. Mitglied im Stadtrat seit 2004 Alle Einträge von Saleh Mati

Kommentare

  1. Wie ich heute durch Herrn Mati persönlich erfahren konnte, ist mein getätigter Beitrag nicht gelöscht. Wie ich von Herr Mati erfahren konnte befinden sich die jeweiligen Beiträge in den rechts zur Verfügung gestellten Monatsordnern. Das heist, die Beiträge werden nach dem Datum in den jeweiligen Ordnern abgelegt.
    Aus meiner Sicht ist das so unüblich, jedoch angesichts der guten Ordnung einer Stadt wiederum Sionnvoll. Es sollte nur darauf hin gewiesen werden, damit der Bürger nicht den Eindruck gewinnt, dass sein Beitrag verschwunden ist.
    Vielen Dank an Herr Mati.

  2. Die GRÜNEN haben überhaupt nicht „vorbehaltlos“ zugestimmt, sondern sich zähneknirschend der Tatsache gebeugt, dass der Baum bereits durch die Erstellung des Möbelhauses schwer geschädigt war (u.A. wegen z.T. Nichtbefolgung von Planungsvorgaben). Auch dass der Baum nach 120 Jahren nicht mehr im schattigen Grünen steht, sondern an einer inzwischen viel befahrenen völlig zugeteerten und -betonierten Ausfallstrasse stellt für die Natur ein unumwindbares Hindernis dar. Dem müssen sich leider auch schweren Herzens diejenigen stellen, die seit 10 Jahren für den Erhalt dieser Buche gekämpft haben. Eine Verlagerung des Radweges wurde noch erwägt, aber kam leider nicht in Betracht.

  3. Wo sind die Politiker, die sich zuvor für die durch Blutbuche eingesetzt haben???
    Die Stadt Köln hat beispielsweise folgende Schutzsatzung
    http://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/satzungen/baumschutzsatzung_2011_08_01.pdf
    darin heißt es zb: § 3
    Verbotene Maßnahmen
    (1) Im Geltungsbereich dieser Satzung si
    nd alle Handlungen verboten, die geeignet
    sind, geschützte Bäume zu zerstören oder zu beschädigen; ebenso ist es
    verboten, geschützte Bäume
    ohne Erlaubnis des Oberbü
    rgermeisters – Umwelt-
    und Verbraucherschutzamt, Untere Landsch
    aftsbehörde – zu entfernen oder zu
    verändern.
    (2) Unter die Verbote des Absatzes 1 fallen auch Einwirkungen auf den Raum
    (Wurzel- und Kronenbereich), den gesc
    hützte Bäume zur Existenz benötigen
    und die zur Schädigung oder zum Absterben des Baumes führen oder führen
    können.
    Verboten sind insbesondere:
    – Befestigungen innerhalb einer Fl
    äche von 1,50 m vom Stamm entfernt
    (Baumscheibe) mit einer wasserundurchlä
    ssigen Decke (z.B. Asphalt, Beton),
    – Verfestigung der Baumscheibe durch
    das Abstellen von Kraftfahrzeugen,
    schweren Gerätschaften, Baumaterialien o. Ä.,
    – Abgrabungen, Ausschachtungen oder Auf
    schüttungen im Kronentraufbereich,
    – das Lagern oder Anschütten von Salz
    en, Ölen, Säuren, Laugen, Farben oder
    Abwässern, Aufschüttungen
    im Kronentraufbereich,
    – die Anwendung von Pflanzenbehandlungsmitteln sowie von Streusalzen auf
    wasserdurchlässigen Flächen im Kronentraufbereich.
    (3) Eine Veränderung im Sinne des Absatz
    es 1 liegt vor, wenn an geschützten
    Bäumen Eingriffe vorgenommen werden, die das charakteristische Aussehen
    verändern oder das weitere
    Wachstum beeinträchtigen.

    1. die Aussage des Herrn Mati ist falsch. Das derzeitige Mischgebiet an der Ursulastraße hätte in eine Wohngebiet verändert werden sollen. So etwas kann man auch „Bereinigung“ nennen. Dafür aber teilweise Gewerbe auf dem ehemaligen Sportplatz. Wir können uns nicht erlauben Gewerbefläche leichtfertig aufzugeben. Da jetzt am Sportplatz „Wohnen“ hinkommt, bleibt die Ursulastr. unangetastet.

      Und wer sich über die Blutbuche äußert, hätte sich vorher besser mit den Fakten befasst. Der Ortstermin am Baum mit einem Baumsachverständigen war öffentlich, und der Baum ist so krank, dass er nicht auf Dauer gerettet werden kann. Aber die Herrschaften hier auf fb wissen das natürlich wieder mal besser. Die Grünen haben übrigens der Fällung vorbehaltlos zugestimmt. Sie „mussten“ sich bei der Abstimmung enthalten, weil sie immer gegen die gesamte 264 n – Maßnahme gestimmt haben.

      1. @Herbert. Danke für Deinen Kommentar. Der Bericht orientiert sich an der Vorlage der Verwaltung und den Anträgen aus dem Ausschuss. Beide Unterlagen sind über den Sitzungsdienst der Stadt einzusehen. Daher erkenne ich keine falsche Aussage.

        Der Entwurf der Stadt sieht auf dem Sportplatz Wohnen und Gewerbe vor. Die CDU beantragt dort eine Grünfläche zu Lasten der Gewerbefläche. An der Ursulastraße plant die Verwaltung ein Mischgebiet aus Wohnen und Gewerbe. Hier stellt sich die CDU ausschließlich Gewerbe vor.

        Die SPD-Fraktion beantragt, dass der gesamte Sportplatz zukünftig für Wohnen zur Verfügung steht.

        Der Vorschlag der Verwaltung ist auf dem Bild im Artikel zu erkennen. Dort markierte ich die Änderungswünsche von CDU und Grünen.

    2. die Aussage des Herrn Mati ist an einer Stelle falsch. Das derzeitige Mischgebiet an der Ursulastraße hätte in eine Wohngebiet verändert werden sollen. So etwas kann man auch „Bereinigung“ nennen. Dafür aber teilweise Gewerbe auf dem ehemaligen Sportplatz. Wir können uns nicht erlauben Gewerbefläche leichtfertig aufzugeben. Da jetzt am Sportplatz „Wohnen“ hinkommt, bleibt die Ursulastr. unangetastet.

      Und wer sich über die Blutbuche äußert, hätte sich vorher besser mit den Fakten befasst. Der Ortstermin am Baum mit einem Baumsachverständigen war öffentlich, und der Baum ist so krank, dass er nicht auf Dauer gerettet werden kann. Aber die Herrschaften hier auf fb wissen das natürlich wieder mal besser. Die Grünen haben übrigens der Fällung vorbehaltlos zugestimmt. Sie „mussten“ sich bei der Abstimmung enthalten, weil sie immer gegen die gesamte 264 n – Maßnahme gestimmt haben.

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