TVA Hürth Volleyball auf sehr hohem Niveau
Volleyball in Hürth lebt von Ehrenamt, Leidenschaft und sportlichem Erfolg — und verdient mehr Sichtbarkeit und Unterstützung
An einem Derbyabend füllen bis zu 500 Zuschauer die Halle, die Stimmung kocht, und die Männer- und Frauenmannschaften des TVA Hürth kämpfen in der 3. Liga West um jeden Punkt. Trotz dieses sportlichen Niveaus bleibt der Verein in der politischen Wahrnehmung der Stadt oft im Schatten — obwohl rund 350 Mitglieder und zahlreiche Ehrenamtliche den Verein tragen.
Der TVA Hürth ist mehr als ein Sportverein. Er ist ein Treffpunkt für Generationen, ein Ausbildungsort für junge Talente und ein Beispiel gelebter Vereinsarbeit. Spielerinnen und Spieler, Trainerinnen und Trainer sowie die vielen Helferinnen und Helfer sorgen Woche für Woche dafür, dass Trainings stattfinden. Die fleißigen Hände organisieren Spiele und fördern den Nachwuchs. Der Aufstieg der Herren in die 3. Liga dokumentiert die sportliche Qualität und macht deutlich, dass Hürth Spitzenvolleyball zu bieten hat.
Die Stadt stellt Sportstätten in der Realschule zur Verfügung, doch die Hallenpflege und der Zustand des Sanitärbereichs waren lange Zeit problematisch. Bestimmte Bereiche waren abgesperrt. Mittlerweile setzte unsere Stadt den Sanitärbereich größtenteils instand. Das war ein wichtiger Schritt, wofür mein Gesprächspartner vom Verein sehr dankbar ist. Dennoch sind weitere kleinere Arbeiten nötig, damit die Sportstätten dauerhaft in gutem Zustand bleiben. Ehrenamtliches Engagement allein kann die Lücken in der Infrastruktur nicht dauerhaft schließen.
breitere Förderung des Sports in unserer Stadt
Sponsoren unterstützen den Verein bereits, doch die politische und finanzielle Aufmerksamkeit bleibt hinter dem Bedarf zurück. Ein großer Teil der Sportpauschale fließt in den Fußball. Der Bau und die Sanierung teurer Kunstrasenplätze sind sichtbar. Andere Sportarten, die ebenfalls gesellschaftlichen Zusammenhalt stiften, erhalten vergleichsweise weniger Mittel. Dabei geht es nicht darum, den einen Verein gegen den anderen Verein auszuspielen. Sondern den Verantwortlichen sollte bewusst sein, der Bau des Kunstrasenplatzes in Hürth-Kendenich ist eine gutes Vorhaben und genauso wichtig, wie eine breite Sportförderung in unserer Stadt. Eine breitere Verteilung der Fördergelder aus der Sportpauschale würde dem TVA Hürth und anderen Vereinen helfen, ihre Rolle in der Stadt noch stärker auszufüllen. Der teure Bau der Kunstrasenplätze sollte aus dem allgemeinen Haushalt und nicht aus der Sportpauschale erfolgen.
Der TVA Hürth steht für Einsatz, Erfolg und Gemeinschaft. Die Leistungen der Volleyballmannschaften und das Engagement der Ehrenamtlichen verdienen mehr Wertschätzung. Nicht nur in Worten, sondern durch unsere nachhaltige Unterstützung. Dazu gehören regelmäßige Hallenpflege, faire Mittelverteilung und stärkere Sichtbarkeit in der kommunalen Politik. Wenn Hürth seine Sportlandschaft wirklich stärken will, muss Förderung breiter gedacht werden.
Dank an den Verein für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg in der 3. Liga.
Volleyball aus Hürth in der 3. Liga, 350 Mitglieder, bis zu 500 Zuschauer — Zeit, dem TVA Hürth die Aufmerksamkeit zu geben, die er verdient.
