
Bolzplätze für alle – aber was ist mit dem Kunstrasenplatz?
Kaum zu ertragen – der SV Kendenich scheint wieder in Vergessenheit zu raten
In Hürth tut sich was: Bolzplätze stehen wieder auf der politischen Agenda. Kinder und Jugendliche brauchen Freiräume, um sich zu bewegen, und das Spielplatzflächenkonzept der Stadt zeigt klar, wo diese Flächen fehlen – insbesondere in dicht bebauten Stadtteilen wie Efferen oder Kalscheuren. Dass hier unsere Stadt investieren soll, ist grundsätzlich richtig. Doch während wir über neue Spielflächen reden, gibt es auch an anderer Stelle dringenden Handlungsbedarf: beim SV Kendenich.
Denn während wir neue Bolzplätze heiß diskutieren, planen oder die Aufträge zum Prüfen dieser Flächen kräftig feiern, wartet ein traditionsreicher Verein wie der SV Kendenich weiterhin auf seinen dringend benötigten Kunstrasenplatz. Der bestehende Hartplatz ist in die Jahre gekommen – von modernen Trainingsbedingungen ist keine Rede. Und wer schon einmal bei Regen auf dem Ascheplatz mit großen Pfützen stand, weiß: Hier wächst keine Begeisterung mehr, sondern bestenfalls Frust.
Natürlich: Ein Kunstrasenplatz ist teurer als ein einfacher Bolzplatz. Aber wäre es nicht klüger, zuerst dort zu investieren, wo ein Verein täglich wertvolle Arbeit leistet? Wo Kinder und Jugendliche nicht nur kicken, sondern trainieren, gefördert werden, Gemeinschaft erleben?
Stattdessen diskutieren und verausgaben CDU, SPD und Grüne Mittel – während der SV Kendenich leer ausgeht. Die Ironie: Ausgerechnet dort, wo echtes Fußballleben pulsiert, handeln unsere politischen Vertreter erst später. Wenn überhaupt.
Man könnte es auch so sagen: Wer Jugendförderung ernst meint, sollte nicht zuerst neue Bolzplätze errichten, sondern erst einmal denen den Rasen geben, die ihn wirklich brauchen – dem SV Kendenich.
Hier mein Video zum Bericht https://youtube.com/shorts/NMJYuEa0VoE