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Klassengröße in Hürther Grundschulen auf 25 begrenzt

von Saleh Mati am 10. Dezember 2017

Das Prinzip „Kurze Wege-Kurze Beine“ sichern

Die Mitglieder des Ausschusses für Bildung diskutierten über die Größe der Klassen an den Grundschulen in Hürth. Die Leiterinnen und Leiter der Grundschulen forderten ursprünglich eine maximale Größe von 23 Kindern in einer Klasse. Damit sollten die Ziele des gemeinsamen Lernens im Rahmen der Inklusion bewältigt werden. Zudem nehmen durch die Einschulung von Kindern aus Flüchtlingsfamilien die Probleme bei der sprachlichen Verständigung zu. Daher sollte eine individuelle Betreuung von kleineren Gruppen von Schülerinnen und Schüler in entsprechenden Räumlichkeiten möglich sein.

Im vergangenen Schuljahr 2017 / 2018 legte die Politik individuell für jede Schule eine bestimmte maximale Anzahl von Schülerinnen und Schüler je Klasse fest. Darin sehen die Schulleiterinnen und Schulleiter in ihrer Stellungnahme eine ungleiche Behandlung der Schulen. Somit forderte die Sprecherin der Schulleiterinnen und Schulleiter, Frau Birgit Schorn, dass die maximale Anzahl von Schülerinnen und Schüler in den Klassen an allen Hürther Schulen gleich sein soll.

Verwaltung befürchtet bei zu kleinen Klassengrößen lange Wege für die Schulkinder

Die Verwaltung kam dem Wunsch der Schulleiterinnen und Schulleiter nach einer einheitlichen Größe der Klassen für fast alle Hürther Grundschulen nach. Dagegen schlug die Verwaltung bei der zukünftigen Größe der Klassen maximal 25 Kinder vor. Herr Menzel, Beigeordneter der Stadt Hürth, befürchtet, dass bei kleineren Klassengrößen neue Schülerinnen und Schüler an einzelnen Schulen nur begrenzt aufgenommen werden können. In der Folge müssen Kinder dort abgewiesen werden. Dadurch könnte für die betroffenen Kinder ein langer Schulweg entstehen. Alternativ müssten die besonders beliebten Schulen weiter ausgebaut werden. Dies ist aber oft wegen der benachbarten Bebauung nicht möglich. Zudem investiert die Stadt bereits jetzt viel Geld in die Schulen. Dadurch ist ein weiterer Ausbau der Schulen mit dem Wunsch kleinerer Klassengrößen aktuell nicht zu finanzieren.

Daher einigten sich die Mitglieder im Ausschuss auf eine Größe der Klassen von 25 Schülerinnen und Schüler. Auch die Sprecherin der Schulleitungen zeigte sich mit dem Kompromiss zufrieden.

Die Grundschule in Kendenich erhält eine Ausnahme von der Regelung. Die Verantwortlichen möchten vermeiden, dass es sonst zu Ablehnung von Kindern aus Kendenich an der dortigen Grundschule kommt. Dann hätten diese Kinder einen weiten Schulweg in die benachbarten Orte von Hürth.

Aktuell werden in Hürth für das Schuljahr 2018 / 2019 in Hürth 604 Kinder erstmalig schulpflichtig. Insbesondere in Hürth-Hermülheim besuchen viele Kinder Schulen in benachbarten Stadtteilen. 40 Kinder aus Hürth-Hermülheim werden wahrscheinschlich die Boderlschwinghschule besuchen. Für die Clementinenschule in Alt-Hürth prognostiziert die Verwaltung mit 19 Kindern pro Klasse die kleinste Frequenz. Die Größe der Klassen kann sich noch im Laufe des Schuljahrs ändern.

Die Verwaltung wird in der Sitzung des Ausschusses für Bildung am 07.02.2018 erneut über die gebildeten Klassen berichten.

Über Saleh Mati

Saleh Mati, geb. 1966 in Köln. Seit 1966 wohnhaft in Hürth. Mitglied im Stadtrat seit 2004 Alle Einträge von Saleh Mati

Kommentare

  1. Ich finde es schade das du nicht auf den Antrag deiner eigenen Fraktion eingehst, der wie die Schulleitungen in ihren Schreiben eine Reduzierung auf 23 forderte.

    1. Hallo Oliver, danke für Deinen Kommentar. In meinem Blog berichte ich sachlich über das politische Geschehen in Hürth. Sicherlich beeinflusst meine eigene Sicht der Dinge den einen oder anderen Artikel von mir.

      Ich finde gut, dass Du im Dialog zu meinem Artikel den Antrag unserer Fraktion erwähnst. So ist ein Austausch möglich. Andere Kommunalpolitiker haben bereits ebenfalls zu einigen meiner Berichte Kommentare verfasst.

      Unser Antrag auf eine maximale Größe der Klassen von 23 fand im Ausschuss keine Mehrheit. Dagegen akzeptierten die Schulleitungen den Kompromiss der Verwaltung. Daher war es sicherlich schwer eine Mehrheit zu finden.

      Grundsätzlich halte ich Klassen mit einer Größe von 23 Schülerinnen und Schülern für besser. Notwendige bauliche Maßnahmen an den Schulen sollten erfolgen. Unsere Schulen werden auch zukünftig gut besucht sein, da die Bevölkerung in Hürth wächst und zunehmend junge Familien nach Hürth ziehen.

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