
Bolzplatz im falschen Ausschuss beraten
Bolzplatz gesucht – und längst als notwendig erkannt
Hürth hat ein gutes, durchdachtes Spielplatzflächenkonzept. Es liefert nicht nur Zahlen, sondern klare Aussagen: In Efferen – besonders im Bereich um die Kalscheurener Straße und Rondorfer Straße – fehlt ein Bolzplatz. Und zwar dringend. Das bestätigen die von der Stadtverwaltung beauftragten Planer in ihrer Analyse schwarz auf weiß. Was auf dem Papier klar ist, zeigt sich auch im echten Leben: Kinder brauchen Platz. Zum Rennen, Kicken, Toben. Und das nicht irgendwo, sondern dort, wo sie wohnen.
Genau das thematisierte ich in der letzten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr. CDU und Grüne stellten einen Antrag, einen Bolzplatz an der Gronerstraße in Kalscheuren zu prüfen. Die SPD zog mit einer kurzfristigen Tischvorlage nach – sie schlug vor, ein Multifunktionsfeld für verschiedene Sportarten zu prüfen, allerdings ohne die Fläche für den Wohnungsbau zu gefährden. Was beide Anträge eint: Sie greifen zwar ein echtes Bedürfnis auf, doch dieses Bedürfnis haben die Kinder in Hürth Efferen ebenfalls.
Das im Jugendhilfeausschuss aufwendig erstellte und verabschiedete Spielplatzflächenkonzept gibt genau Auskunft, wo der Bedarf für Bolzplätze am größten ist.
Was daher nicht passt: Die Zuständigkeit. Denn über Spiel- und Bolzplätze entscheidet in Hürth nicht der Planungsausschuss, sondern der Jugendhilfeausschuss. Deshalb bat ich das Thema an die richtige Stelle zu verweisen. Denn gute Ideen verdienen eine fundierte Beratung, keine Schnellschüsse.
Die Videos zeigen, wie wichtig das Thema ist. Kinder kicken auf improvisierten Flächen, Eltern wünschen sich Perspektiven. Wenn Politik hier gut arbeiten will, muss sie zuhören – dem Konzept, den Kindern und den Stadtteilen. Der Jugendhilfeausschuss wäre am Zug. Und hoffentlich rollt der Ball nicht nur in Hürth Kalscheuren – auch auf einem echten Bolzplatz in Efferen.
Hier der Link zu dem Video https://youtube.com/shorts/eZeFntiqEAA